in eigener Sache | Fotos : Privatfotos & RAF | |||||||||||
20.08.2006 und Überarbeitung 02.2007,11.12.2007 | ||||||||||||
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Schicksal eines deutschen Piloten nach 89 Jahre aufgeklärt ! Mitglied der Arbeitsgemeinschaft klärte Schicksal seines Verwandten auf.
Im Jahre 2002 stieß ich zur Arbeitsgemeinschaft um bei der Erstellung und Pflege des Internetauftrittes der Gruppe behilflich zu sein. Während einer Recherche zu einem anderen Flugzeugverlust stieß ich durch Zufall auf meinen Urgroßonkel Otto Haberland, der von meiner Familie seit dem Ersten Weltkrieg vermisst wurde. Meine Familie, besonders mein Vater sprachen regelmäßig von Onkel Otto, so das mir sein Name aus meiner Kindheit in Erinnerung blieb. Mit den neu gewonnenen Daten konnte ich nun sein Schicksal und Grab, sondern auch den feindlichen Piloten ermitteln, der das Flugzeug meines Urgroßonkel abgeschossen hat. So ist es mir gelungen die letzten Minuten im Leben meines Urgroßonkels und seines Kameraden Heinrich Klose nach 89 Jahren zu rekonstruieren. Otto
Haberland,
(Uffz. FA
A227)
linkes Bild aufgenommen am 14.08.1914 in Küstrin Neustadt , Bild rechts Heimaturlaub 1915 Unteroffizier Otto Haberland flog vorher bei FA 19 oder FFA 19.Sein militärischer Werdegang wurde am 14.11.2007 von der Deutschen Dienststelle (ehemalige Wehrmachtauskunftstelle - WASt) bestätigt. Unteroffizier Haberland war als Flugzeugführer eines Albatros-C-Flugzeuges der Fliegerabteilung 227 (Artillerie) mit seinem Beobachter Leutnant Heinrich Klose Süd-Westlich von Armentieres (Frankreich) auf Beobachtungsflug als sein Doppeldecker gegen 12:00 Mittags am 24.04.1917 bei kühlem leicht bedecktem Wetter von 2Lt TF Hazell (No. 1 Sqn RFC) über Bois Grenier gesichtet und nach anschließendem heftigen Luftkampf in Brand geschossen wurde und abstürzte. Uffz. Haberland und sein Beobachter Lt. Heinrich Klose starben in den Flammen Ihres Flugzeuges. Sie sind die Opfer des zweite Luftsieges von Hazell. Die sterblichen Überreste von Otto Haberland ruhen nun auf der Kriegsgräberstätte in Lille-Süd (Frankreich) . Endgrablage: Block 6 Grab 335. Das Grab von Lt. Heinrich Klose liegt auf Kriegsgräberstätte in Lille-Süd (Frankreich)
Lille-Süd Département Nord Frühjahr 2007 Leutnant Heinrich Klose ist am 29.03.1892 in Petersdorf Kreis Liegnitz/Schlesien geboren worden sein. Er war ehemals Soldat bei Train-Abteilung 6 (Breslau). Man kann davon Ausgehen das Lt. Heinrich Klose, wie viele andere Beobachter beim Absturz vor dem Aufschlag aus der Maschine geschleudert wurde . siehe Neues über Leutnant Klose Fliegeroffizier nach über 90 Jahren in die Verlustlisten aufgenommen !
Gedenktafel von Otto Haberland im Haus der Familie Haberland
Der Gegner meines Urgroßonkels
Major Thomas Falcon Hazell geb. 07 August 1892 Roundstone, Clifden, County Galway Ireland Major Hazell führte mit 43 Luftsiegen die "Abschussliste" der 24 Squadron Royal Flying Corps (RFC) später Royal Air Force an. Am 26.07.1917 wurde Hazell das Military Cross (MC) am 02.11.1918 das Distinguished Flying Cross (DFC) und am 08.02.1919 das Distinguished Service Order (DSO) verliehen. Major Thomas Falcon Hazell verstarb 1946 in Irland Hazell`s
Squadron
wurde im Mai 1912 als Luftschiff-Kompanie unter Marine-Aufsicht gegründet,
im Mai 1914 ins Royal Flying Corps überführt und Februar 1917 mit dem
neuen Jagdflugzeug Nieuport 17 ausgerüstet. Das 1 Squadron war ab 29. März
in Bailleul
Nord,Nord-Pas-de-Calais, Frankreich stationiert. Das Flugfeld
Hazell`s lag Nordwestlich von Armentieres.
Süd-Westlich von Armentieres lieg Bois
Grenier wo der für meinen Urgroßonkel und seinen Beobachter tödlich
verlaufende Luftkampf endete. Auszug aus der Abschussliste der 24 Squadron Royal Flying Corps (RFC) von Hazell, der bis August 1917 in der 1 Squadron stationiert war und in dieser Einheit 20 Luftsiege errungen hat. Hazell wurde etwas später Commander der 24 Squadron
Das Flugzeug meines Urgroßonkels Albatros C.
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Dieses zweisitzige Flugzeug tauchte bereits früh im Krieg auf und diente vornehmlich der bewaffneten Aufklärung. Es ersetzte ab Ende 1915 das Vorgängermodell Albatros C.I. Als Hauptwaffe besaß es ein nach vorn feuerndes Spandau-MG, das im Gegensatz zum Vorgängermodell durch den Propeller schießen konnte, und ein zweites nach hinten gerichtetes Parabellum-MG, das durch den Beobachter zur Abwehr gegnerischer Angriffe benutzt werden konnte. Eine sekundäre Aufgabe dieses Flugzeuges war die Durchführung von Bombenangriffen, wozu sie neunzig Kilogramm Bombenlast mit sich führte. Die Albatros war mit einem 160 PS Mercedes D III-Motor ausgestattet (wie auch ihr Vorgänger) und bei ihren Gegnern wegen ihrer Robustheit zu Recht gefürchtet. Aus ihr gingen diverse Nachfolgemodelle hervor.
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Das Flugzeug vom Hazell Nieuport Typ 17 Viele französische und britische Flugasse starteten ihre Karrieren in einer Nieuport 17. Das extrem wendige "Superbaby" war eine größere, weiterentwickelte Version der Nieuport 11. Wie der Vorgänger war die Maschine anfangs mit einem Lewis-MG ausgerüstet. Diese Waffe wurde später durch ein synchronisiertes Vickers-Maschinengewehre ersetzt. Die Nieuport 17 war der Fokker E. III in der Steigfähigkeit und Leistungsstärke überlegen und beendete die deutsche Überlegenheit im Luftkrieg. Die Konstruktion dieser Maschine war so erfolgreich, dass vom deutschen Oberkommando der Befehl erging, die Nieuport zu kopieren. |
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