Als
die Aktivitäten der Oranienburger "Arbeitsgemeinschaft
Fliegerschicksale" vor drei Jahren publik wurden, gab es zunächst
einige Skepsis. Da durchforsteten also Leute die Wälder nach abgestürzten
Flugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg. Schnell gerieten sie in den
Verdacht, dass sie Devotionaliensammler mit militaristischer Ader
sind. Dabei wurde außer acht gelassen, dass es sich bei dem Feld,
das die AG Fliegerschicksale beackerte, um ein bisher weitgehend
unerforschtes Gebiet handelte.
Mit historischer Sachkenntnis, Befragung von Zeitzeugen, akribischen
Ermittlungen in Archiven, unter anderem in London, konnten die
Oranienburger tatsächlich schon bald erstaunliche Ergebnisse
vorweisen. So klärte die AG das Schicksal eines verschollenen
Lancaster-Bombers mit australischer Besatzung auf. Die Hobbyforscher
brachten Details und Hintergründe der Bombenangriffe auf
Oranienburg ans Licht. Eine Karte mit Absturzstellen rund um
Oranienburg entstand, zahlreiche Vermisste konnten identifiziert
werden. Die Oranienburger Hobbyhistoriker haben damit inzwischen
international Anerkennung erfahren. Ihre Arbeit verdient in jedem
Fall Zuspruch und Unterstützung.
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