Geschichte
eines Wunderwaffen-Piloten
AG
Fliegerschicksale Oranienburg erinnert an Helmut Baudach (Auszug)
Von
Mario Schulze
Im
Zentrum des Oranienburger Stadtfriedhofes befindet sich die Anlage der
Kriegsgräber. In langen Reihen stehen Steinkreuze zu beiden Seiten dieser
Anlage, welche die Gräber gefallener deutscher Soldaten des Zweiten
Weltkrieges kennzeichnen. Auf einem von ihnen ist der Name Helmut Baudach zu
lesen. ... .Die ersten Einsätze der Me-262 im Sommer 1944 führten nur zu
wenigen Erfolgen. Baudach erzielte seinen ersten Luftsieg mit der Me-262 am
24.August 1944 und noch vier weitere folgten bis zum Jahresende.
Doch
auch die alliierten Luftwaffen richtete sich auf diese neue Bedrohung ein.
Am 8. November 1944 wird Baudach von der Bomber-Eskorte eines alliierten
Verbandes abgeschossen. Ihm gelingt aber der Absprung mit dem Fallschirm.
Der Kommandeur seiner Einheit, Major Nowotny, wird an diesem Tag getötet.
...
Am
Morgen des 22. Februar 1945 heben über tausend Bomber und eben so viele
Jagdflugzeuge der 8.US-Luftwaffe von englischen Flugplätzen ab. Operation
“Clarion“, der Schlag gegen das Verkehrsnetz in Mitteldeutschland hat
begonnen. Auch vom Oranienburger Flugplatz starten die Düsenjäger, um sich
dieser Übermacht entgegen zu stellen. Aber den Vorteil, den dieses
Jagdflugzeug besaß, hatten die alliierten Jagdflieger durch eine veränderte
Taktik längst kompensiert. Entweder lauerte die Voraus-Jagd den Düsenjägern
schon über deren Flugplätze auf oder sie wurden im Luftkampf von der Übermacht
der alliierten Jäger überwältigt. Aber sie nutzen auch das Überraschungsmoment
und dies wird auch Helmut Baudach an diesem 22. Februar 1945 zum Verhängnis.
Der
amerikanische Mustang-Pilot Major Wayne Blinkenstaff beschreibt seinen
Luftsieg über eine Me-262 an diesem Tag wie folgt, "Wir waren im
Gebiet von Berlin, ...
Helmut
Baudach verlässt bei Schönwalde/Niederbarnim seine abstürzende Me-262.
Doch diesmal überlebt er den Absprung mit dem Fallschirm nicht. Er zieht
sich dabei eine so schwere Kopfverletzung zu, dass er noch am selben Tag
verstirbt. Als Todesursache wird “doppelter Schädelbasisbruch“
festgestellt.
Helmut
Baudach wurde in der Abteilung der Kriegsgräber auf dem städtischen
Friedhof in Oranienburg im Grab Nr.32 bestattet. Im August 2002 wurde das
schlichte Holzkreuz, auf dem sein Name falsch geschrieben stand, gegen ein
Steinkreuz mit korrekter Inschrift ausgetauscht. ...
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