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Bombenschütze
Hammarlund starb einen Monat vor dem Kriegsende
Der Angriff vom 10.
April 1945: B-17-Bomber „Henn’s Revenge“ abgeschossen – Überlebender
wird von deutschen Fallschirmjägern getötet
Von MARIO SCHULZE
Lange war der Einsatz am 10. April 1945, einem klaren und sonnigen Frühlingstag,
nur das, was die US-Bomberpiloten in ihrer Umgangssprache als „Milkrun“
bezeichnen. Es gab bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Störungen der
Mission. Nach dem Abwurf seiner Bombenlast um 14.36 Uhr geht der Pulk der
303. US-Bombergruppe wieder auf Heimatkurs. Über dem Ziel, den
Klinkerwerken bei Oranienburg, erhebt sich eine dunkle Rauchsäule.
Innerhalb von Sekunden ändert sich die Situation, als plötzlich sechs bis
acht deutsche Me-262 Düsenjäger hinter der Gruppe auftauchen. Diese
greifen den Pulk an und schießen eine B-17 aus dem Verband. Die „Henn's
Revenge“, so der Spitzname dieses Bombers, stürzt mit brennender Tragfläche
durch die Formation nach unten. ......Er beobachtete an diesem Tag, wie
mehrere Fallschirmspringer einen abstürzenden US-Bomber verließen. Als
einer seiner Kameraden später die Latrine aufsuchen wollte, stand plötzlich
vor dem Soldaten ein amerikanischer Flieger. Dieser hatte eine Pistole in
der Hand und forderte von dem Deutschen die Uniform und dessen Stiefel. In
dem Moment, als sich der Flieger die deutsche Uniform anzog, gelang Zünklers
Kamerad die Flucht. Der Flieger schoss nach ihm, .....Einer der Soldaten kam
kurz darauf in das Lager zurück und berichtete, dass der Gefangene versucht
habe, zu fliehen und sie auf ihn geschossen haben. Der 20-jährige
Hammarlund war sofort tot.
Auf Grund dieser Aussage befragte die
US-Untersuchungskommission den Bauern Schultze und dieser führte ein
US-Team zur Grabstelle bei Hammer. ..... Der Pilot Robert Murray und die
Besatzungsmitglieder Smith und Atkinson gelten bis heute als vermisst
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