Pressemitteilung 04.05.2005
Märkische Allgemeine, Neue Oranienburger Zeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

US-Bomberpilot in der Feuerwache Charles W. Beigel besucht die Ausstellung „Bomben auf Oranienburg“

Von Heiko Hohenhaus

Mit dem Jungfernflug der neuen Direktverbindung New York – Berlin kam der US-Veteran Charles W. Beigel gestern nach Deutschland. Empfangen wurde er in Tegel von den Mitgliedern der Oranienburger AG Fliegerschicksale. „Ich habe nie erwartet noch einmal nach Deutschland zu kommen“, sagte Beigel, der von seinem Bruder, dessen Frau und einem Enkel begleitet wurde. Sein erster Flug in Richtung Berlin liegt 61 Jahre zurück. Damals war er Copilot eines B-24-Bombers. Bei Malz stürzte der Bomber nach Flakbeschuss ab. Charles W. Beigel war einer der beiden Überlebenden. Seine damals zugezogenen Verletzungen bereiten ihm heute noch viel Ungemach, den größeren Schmerz bereite aber der Verlust der acht Kameraden.

Vor gut einem halben Jahr nahm die AG Fliegerschicksale, die zum Absturz des B-24-Bombers recherchiert hatte, mit Beigel Kontakt auf. Mario Schulze tauschte mit ihm alle verfügbaren Informationen über den Verbleib seiner Kameraden aus. „Ich bin sehr dankbar dafür. Mario ist ein erstaunlicher junger Mann. Er kennt meine Bombergruppe besser als ich“, sagte Charles W. Beigel. Vor dem Fliegen habe er trotz der Kriegserlebnisse keine Angst, so Beigel. „Das waren damals keine normalen Aktivitäten von Flugzeugen.“ Rüdiger Kaddatz, Uwe Rathenow und Mario Schulze zeigten der US-Reisegruppe am Nachmittag die Ausstellung „Bomben auf Oranienburg“ in der Feuerwache. „Es ist wichtig, dass Deutsche und Amerikaner heute ein gute Verhältnis haben“, betonte Beigel. Sein Bruder Daniel war lange in West-Berlin stationiert und ist mit einer Deutschen verheiratet.


Eine Liberator (Befreier) stürzt bei Malz ab
Geschichte des Absturzes