Pressemitteilungen Oranienburger Generalanzeiger vom 16.07.2003

Spätes Gedenken an Soldaten

Australische Angehörige in Lehnitz

Von Anja Klein

LEHNITZ Seit gestern erinnert ein Gedenkstein an australische und britische Soldaten, die im Januar 1944 mit einer Lancaster über Schmachtenhagen abgeschossen wurden und bei Lehnitz abstürzten.

Air Marshall Angus Houston war aus Australien angereist, um den Gedenkstein auf dem Schießplatz der Lehnitzer Bundeswehrkaserne zu enthüllen und den Angehörigen sein Beileid auszusprechen. Verwandte und Freunde der Gefallenen - vier Australier und zwei Briten - legten vor dem Stein rote und weiße Rosen nieder. Lediglich eine Senke, in dem sich alte Schuttteile aus Metall und Gummireste befinden, erinnert heute noch an den Fundort der Maschine.

Die Oranienburger Arbeitsgemeinschaft "Fliegerschicksale" hatte nach jahrelanger Arbeit das Geheimnis um den Absturz der Lancaster und dessen sechsköpfige Besatzung lüften können. "Es ist eine Anerkennung unserer Arbeit. Wir konnten den Toten endlich einen Namen geben. Die Angehörigen können nun persönlich Abschied nehmen", stellt Rüdiger Kaddatz von der Arbeitsgemeinschaft fest.

Noch gestern Nachmittag wurden die sterblichen Überreste der Besatzungsmitglieder Lancaster-Maschine auf dem Britischen Soldatenfriedhof in Berlin-Charlottenburg beerdigt.