Tragischer
Absturz eines neuartigen Düsenflugzeuges
Von
Rüdiger Kaddatz
Die
Arado Ar 234 war in vielen Punkten revolutionär, so besaß er ein dreirädriges
Bugfahrwerk und einen Katapultschleudersitz für den Piloten. Ausgerüstet
mit zwei Junkers Strahltriebwerken erreicht sie eine Geschwindigkeit von 875
km/h. Mit einer Spannweite von 14,40 m und einer Länge von 12,64 m war die
Arado Ar 234 nicht viel größer als ein einmotoriges Jagdflugzeug. ...
Erstmalig,
am 21.11.1944 meldeten alliierte Jagdpiloten ein neuartiges Düsenflugzeug
der Deutschen. Vermutlich handelte es sich hierbei um das Aufklärungsflugzeug
von Oberleutnant Horst Götz. Götz hatte sein Quartier in der Wohnsiedlung
der Versuchsstelle für Höhenflüge Oranienburg-Wilhelminenhof in Lehnitz
(Waldsiedlung), im Volksmund „Ritterkreuzsiedlung“ genannt. ...
Die
umgerüstete Maschine ging nach Oranienburg an den Versuchsverband des
Oberkommandos der Luftwaffe Nachtjagd. Dort
lag die 3. Staffel des Versuchsverbandes des Oberkommandos der Luftwaffe
Nachtjagd unter Hauptmann Josef Bisping. Die 3. Staffel sollte monatlich mit
je drei weiteren Maschinen dieses Typs ausgerüstet werden.
Bei
einem dieser Einsätze kamen der Flugzeugführer Hauptmann Josef Bisping und
der Bordfunker Hauptmann Albert Vogl ums Leben. In den Abendstunden des
13.02.1945 erhalten sie Startbefehl. Es ist anzunehmen, dass sie die
einfliegenden Bomber abwehren sollen, die in dieser Nacht einen schweren
Angriff auf Dresden fliegen. Aber schon kurz nach dem Start stürzt die
Maschine ohne Feindeinwirkung ab. Beim Start wird die Flugplatzbeleuchtung
versehentlich zu früh ausgeschaltet, das wird ihnen zum Verhängnis.
Flugzeugführer Bisping überzieht die Maschine, und die Arado Ar 234 stürzt
zu Boden. ...
Die
Gräber von Josef Bisping und Albert Vogl befinden sich auf dem Friedhof in
Lehnitz.
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