Pressemitteilung Märkische Allgemeine, Neue Oranienburger Zeitung 20.04.2004

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5.000 Meter hohe Rauchsäulen steigen in den Himmel

Die Bombardierung der Heinkel-Werke am 18.04.1944 (Teil 2)

(auszugsweise)

Von Mario Schulze

Drei Minuten nach dem ersten Bombardement treffen auch die ersten B-17 Bomber der 2.Taskforce aus Westen kommend über ihrem Ziel, den Heinkel-Werken ein. ...

 

Auch von den nachfolgenden Gruppen werden noch vereinzelt Treffer im Bereich der Fabrik erzielt. Doch ein großer Teil der Bomben verschwindet immer weiter westlich im Schwantener Forst und entfacht dort einen Waldbrand, mit dem die Löschkräfte noch am nächsten Tag zu tun haben. Die amerikanischen Begleitschutzjäger berichten von einer 15.000 Fuß (ca. 5.000 Meter) hohen Rauchsäule über dem Zielgebiet. Eine Stunde nach dem Angriff wird Entwarnung gegeben. Die ersten Bilanzen nach dem Angriff sind erschreckend. Laut einem dt. Dokument wurden 355 Sprengbomben, davon 35 mit Langzeitzündern und 1275 Brandbomben, davon 75 Blindgänger, über den Heinkel-Werken und der näheren Umgebung abgeworfen....

 

Die deutsche Flugabwehr war äußerst heftig und führte zu erheblichen Ausfallen bei den angreifenden Verbänden. Im Großraum von Berlin stürzten zehn amerikanische Flugzeuge ab, darunter zwei B-17 in unserem Landkreis (über das Schicksal der Besatzungen wird gesondert berichtet). Viele Flugzeuge der 8.US-Luftwaffe wurden erheblich beschädigt. ...

 

Der Flugplatz wurde am 10. April 1945 völlig zerbombt. Nach dem Krieg ließ die russische Besatzungsmacht die noch intakten Anlagen der Heinkel-Werke

demontieren und in die UdSSR bringen.