James
Finch stirbt beim Aufprall des Hecks nahe Eden
Die
Bombardierung der Heinkel-Werke am 18.04.1944 (Teil 3)
(auszugsweise)
Von
Mario Schulze
Als
sich die ersten amerikanischen Bombergruppen am 18. April 1944 gerade im
Anflug auf ihr Ausweichziel, dem Oranienburger Flugplatz befinden, werden
sie von einer heftigen deutschen Flugabwehr begleitet. Von den 21 B-17
Bombern der 390. Bombergruppe, zum Beispiel, werden 17 Maschinen beschädigt.
Einer B-17 ereilt direkt über dem Ziel ihr Schicksal. ...
Über
ihrem Ausweichziel erhält die B-17 einen tödlichen Treffer durch die
heftig schießende deutsche Flak-Abwehr. Das Flugzeug wird direkt am Heck
getroffen. Sie verliert zuerst das rechte Höhenruder, dann den gesamten
rechten Stabilisator. Völlig instabil geworden reißt das gesamte Heckteil,
ab der hinteren Einstiegsluke ab und stürzt nach unten. ...
Der
große Viermot geht daraufhin unkontrollierbar in die Tiefe. Die Maschine stürzt
sechseinhalb Kilometer tief. Die restliche Besatzung hat keine Chance den
abstürzenden Bomber zu verlassen. Sie alle sterben, als die B-17 zwischen
Oranienburg und Germendorf auf einem Acker aufschlägt. ...
In
den Tagen danach werden durch ein deutsches Bergungskommando die Toten
geborgen. Zunächst werden nur acht Flieger gefunden, welche alle auf dem
Germendorfer Friedhof in Reihe 1, Grab Nr.2 bestattet werden. Später wird während
der Verschrottung der B-17 noch ein weiterer Toter gefunden und nahe seiner
Kameraden in Grab Nr.4 beigesetzt. ...
Etwa
einen Monat später stürzte bei Germendorf noch eine weitere “Fliegende
Festung“ ab, von deren zehnköpfiger Crew sieben Mann starben ( Über
deren Schicksal wird noch gesondert berichtet.). Auch diese Toten wurden im
gleichen Grab auf dem Germendorfer Friedhof bestattet. ...
Im
September 2000 wurde diese Absturzstelle von unserer Arbeitsgemeinschaft
lokalisiert, aber erst ein Jahr später wurde unser Interesse an diesem Ort
geweckt, da auf dem Feld Kartoffeln geerntet worden waren und dabei Unmengen
von Uberresten der B-17 und seiner Besatzung hochgepflügt worden waren. Der
erstaunlichste Fund waren eine Erkennungsmarke und das Erkennungsarmband des
rechten MG-Schützen S/Sgt. Robert D. Stetler. ...
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