Pressemitteilung Märkische Allgemeine, Neue Oranienburger Zeitung 24.04.2004

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

188 Flieger bei Heinkel-Attacke verloren

Angriff am 18.04.1944 auf Oranienburg (Teil 4)

(auszugsweise)

Von Mario Schulze

Trotz der sofortigen Meldung an die amerikanischen Behörden, sind diese Funde bis heute noch nicht abgeholt worden, ....

 

Ein weiterer B-1 7 Bomber der über den Heinkel-Werken schwer getroffen wurde, stürzte bei Bergsdorf nahe Zehdenick ab. Diese Maschine gehörte zur 351. Bombergruppe und wurde von Leutnant Edward B. Apperson geflogen. Das Flugzeug erhielt kurz nach dem Bombenabwurf einen Flak-Treffer ....

 

Der Heckschütze dieser B-17 mit der Seriennummer 42-31955 war S/Sgt Charles E. Mathews aus New York. Nachdem er den Bomber verlassen hatte, wollte er seinen Fallschirm öffnen. Doch bei dem Entfaltungsstoß wurde er aus den Gurten gerissen und stürzte zu Tode. Er wurde in der Nähe von Teschendorf gefunden und auch auf dem Ortsfriedhof beigesetzt. Nach dem Krieg wurde auch sein Körper exhumiert und auf den Ardennen Friedhof der Amerikaner nach Belgien übergeführt. ...

Von den Formationen, die die Heinkel-Werke angegriffen hatten, sind noch 87 weitere Bomber mehr oder weniger stark beschädigt worden. Ein Bomber kam mit einem Toten und mehreren Verwundeten wieder nach England zurück. Jedoch waren, insgesamt gesehen, diese Verluste gering und sicher auch von der alliierten Luftflotte einkalkuliert worden. Die Maschinen und die 188 Flieger, die die 8.US-Luftwaffe an diesem Tag verlor sind schnell wieder ersetzt worden. Diese Abnutzungsschlacht konnte Deutschland nicht gewinnen. Doch sollten auch die Kriegsstrategen immer bedenken, das hinter diesen Menschen, die im Bombenhagel oder in den Bombern starben, das Leiden ihrer Familien steht.